Wie viel Schlaf braucht ein Kind? (Schlafbedarf & Schlafdauer)

Der Schlafbedarf eines Kindes kann zwar im Einzelfall durchaus deutlich variieren, dennoch kann man in Bezug auf das Alter einige allgemeine Richtwerte ausmachen. Zuerst schauen wir uns die Schlafmuster und den -Bedarf der Kinder nach Alter geordnet als Tabelle an, bevor wir Ihnen noch einige allgemeine Hinweise mitgeben.

1-4 Wochen alt: 15 – 16h pro Tag

Neugeborene schlafen in der Regel etwa 15 bis 18 Stunden am Tag, aber nur in kurzen Zeiträumen von zwei bis vier Stunden. Frühgeburten brauchen meist noch mehr Schlaf.

Da Neugeborene noch keine innere biologische Uhr oder keinen zirkadianen Rhythmus (Vereinfacht gesagt: Schlaf-Wach-Rhythmus) haben, stehen ihre Schlafgewohnheiten in keinem Zusammenhang mit den Tages- und Nachtzyklen.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn die Schlafmuster sich in dieser Zeit immer wieder ändern.

1-4 Monate: 14 – 15h pro Tag

Im Alter von sechs Wochen pendelt sich beim Baby langsam ein regelmäßiges Schlafmuster ein. Die längeren Schlafphasen dauern nun vier bis sechs Stunden. Diese treffen zusätzlich nun eher am Abend auf. Somit wir der Alltag für Sie ein wenig planbarer.

4-12 Monate: 14 – 15h pro Tag

Obwohl er rund 15 Stunden Schlaf braucht, erhält der Durchschnittssäugling bis elf Monaten in der Regel maximal zwölf Stunden Schlafenszeit, da er sich inzwischen aktiv an seinem sozialen Umfeld beteiligen möchte und z.B. Geräusche im Wohnzimmer oder Besuch seine Aufmerksamkeit erregen.

Ein Baby braucht typischerweise bis zu drei Nickerchen am Tag. Mit rund sechs Monaten reduziert sich dies auf zwei. Manche Kinder sind nun in der Lage, auch eine ganze Nacht durchzuschlafen. Vom sechsten bis zwölften Monat an bildet sich der biologische Rhythmus heraus. Der Frühstücksschlaf beginnt in der Regel um neun Uhr morgens und dauert etwa eine Stunde. Am frühen Nachmittag schlafen die meisten Babys nochmal eine gute Stunde.

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Dieses Video klärt auf: So viel Schlaf braucht Ihr Kind abhängig vom Alter

1-3 Jahre: 12 – 14h pro Tag

Ist Ihr Kind inzwischen 18-21 Monate alt geworden, wird es wahrscheinlich nur noch ein Nickerchen am Tag halten. Die meisten Kinder schlafen in dieser Zeit rund zehn Stunden pro Tag, obwohl mehr besser wäre.

Das typische Nickerchen dauert in dieser Phase bis zum 3. Lebensjahr rund 1-3 Stunden an. Das Kleinkind geht planbar zwischen 19-21 Uhr ins Bett und ist morgens zwischen 6-8 Uhr wach. In dieser Zeit können Sie ruhigen Gewissens damit anfangen, das Kind auch alleine schlafen zu lassen.

3-6-jähriges Kind: 10 – 12h pro Tag

Kinder in diesem Alter gehen typischerweise zwischen 19.00 und 21.00 Uhr ins Bett und wachen gegen 6.00 und 8.00 Uhr auf. In dieser Hinsicht ändert sich also wenig. Mit rund fünf Jahren braucht das Kind meist kein Nickerchen mehr. Tut es der Nachwuchs dennoch, wird dieses meist kürzer.

7-12-Jährige: 10 – 11h Schlafdauer

Aufgrund der sozialen, schulischen und familiären Aktivitäten, verschieben sich die Schlafenszeiten immer weiter vom Abend bis in die Nacht hinein. Die meisten 12-jährigen gehen gegen 21 Uhr ins Bett. Durchschnittlich schläft ein Kind in dieser Zeit neun Stunden am Tag – ohne, dass ein Nickerchen braucht.

12-18 Jahre: 8 – 9h Schlafdauer

Das Schlafen bleibt für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Jugendlichen genauso wichtig wie in der Kindheit. Besonders aktive Kinder benötigen jetzt meist mehr Schlaf als in jüngeren Jahren. Dem steht der meist hohe, soziale Druck der Teenager untereinander entgegen, z.B. nicht als „Partymuffel“ dazustehen, welcher schon früh nach Hause ins Bett geht.

Hinzu kommt, dass der fast erwachsene Körper oberflächlich den Schlafmangel meist gut kaschieren kann, was zur Annahme verleiten kann, dass der Jugendliche weniger Schlaf als gedacht braucht.

Der richtige Schlafbedarf

Das richtige Bett

Die Kinderbettmatratze sollte möglichst bequem sein. Wie bei Erwachsenen, mögen auch Kinder durchaus verschiedene Matratzentypen.

Bei größeren Heranwachsenden ist das kein Problem: Einfach den gewünschten Typ Kindermatratze im Geschäft probeliegen lassen und das Kind um seine Meinung fragen.

Beim Kleinkind und Babys wird es schwieriger. Hier gilt es auf die Zeichen im Alltag zu achten: Schläft beispielsweise Ihr 1-jähriges immer auf dem relativ harten Sofa gut ein, quengelt aber im weichen Kinderbettchen herum, sollte die Matratze sehr wahrscheinlich gegen eine härtere getauscht werden.

Utensilien für Unterwegs

So kommt Ihr Ihr Kind zur Ruhe abends

Sind Sie beispielsweise mit dem Auto auf einer längeren Strecke zum Verwandtschaftsbesuch unterwegs, sollten Sie ein bequemes Nackenhörnchen und eine kindgerechte Schlafmaske mitführen, damit der Nachwuchs seinen Mittagsschlaf halten kann.

Viele Kinder finden die Geräusche im Auto sehr beruhigend – bei anderen hingegen hilft eine Hörspielkassette, dass der junge Mensch auf sein tägliches Schlafpensum kommt.

Elektronik: Vor dem Schlaf meiden

Unbedingt vermieden, sollten Videospielkonsolen oder Handhelds. Rund eine Stunde vor der Schlafenszeit, haben diese Geräte nichts beim Kind verloren, da sie für die Kleinen sehr „aufregend“ sind und damit den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinanderbringen können. Erfahrungsgemäß schlafen Kinder mit Elektronikspielsachen später ein und haben mit mehr Müdigkeit über den Tag verteilt zu kämpfen.

Des weiteren hemmt das Blaulicht vieler Bildschirme die Ausschüttung des Schlafhormones Melatonin.

Gezuckerte Getränke und Speisen meiden

Fast jedes Kind mag vor dem Schlafen gehen etwas trinken oder essen. Die Snackwahl kann dabei jedoch den Schlaf stark beeinflussen. Schokolade, koffeinhaltige Getränke wie Cola und auch Limonade haben hier nichts verloren.

Geben Sie ihrem Nachwuchs lieber einen milden Bachblüten-Tee (wirkt beruhigend) oder ein wenig Wasser mit einem Schuss Zitrone zu trinken. Generell sind warme Getränke zu bevorzugen. Als Snack ist ein wenig nicht zu süßes Obst (z.B. ein Apfel) ab und zu vollkommen in Ordnung.

Noch besser: Kein Essen und Trinken direkt vor dem Schlafengehen
Idealerweise nimmt das Kind die letzten 30 Minuten vor der Schlafenszeit nichts zu sich zu. Ansonsten leidet die Schlafqualität und der Nachwuchs muss des Nachts aufs Klo.

Körperliche Aktivitäten

Zwar macht Bewegung das Kind müde, doch braucht dieses dann Zeit um richtig herunterzufahren. Deswegen sollten Sie die Stunde vor dem Schlafengehen im Zweifel auf körperliche Betätigung verzichten oder mit kindgerechten Yogaübungen den Nachwuchs beruhigen.

Schlafrhythmus lernen

Je nachdem was das Kind an Schlaf braucht, ist es ratsam, es an Ihren eigenen Tagesrhythmus zu gewöhnen. Soll das Kind beispielsweise abends gegen Acht ins Bett, um auf eine gute Schlafdauer zu kommen, sollte es ab ca. 19 Uhr im Haus ruhiger werden. So kann der Nachwuchs durch Nachahmen lernen, dass wenn es ruhiger wird, die Zeit fürs Bett bald kommt.

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